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Städtepartnerschaften



Partnerstädte

Die Partnerschaften mit fünf europäischen Städten sind ein wichtiger Teil des Kultur- und Gesellschaftslebens in Filderstadt. 1972 und 1973 schloss die damalige Gemeinde Bernhausen Städtepartnerschaften mit den französischen Städten Dombasle-sur-Meurthe und La Souterraine.

La Souterraine / Frankreich liegt in Mittelfrankreich im Departement "La Creuse" und zählt rund 6.000 Einwohner. Sie bildet den Mittelpunkt für etwa 10 Dörfer in der Umgebung mit den verschiedensten Einrichtungen für Kultur, Schule, Gesundheit, Sport oder Einkaufsmöglichkeiten. Die Ursprünge der Stadt gehen auf die Römerzeit zurück. Aus dem Mittelalter hat sich die Stadtbefestigung und die mächtige Kirche erhalten.

Auch nach der Gemeindereform im Jahre 1975 wurde durch Vereins-, Gruppen- und Einzelreisen, Konzerte und Veranstaltungen auf beiden Seiten die Partnerschaft fortgeführt, während gleichzeitig auch zahlreiche private und familiäre Kontakte entstanden. Die verschiedensten Schulen pflegen seit vielen Jahren Schüleraustausche.

Dombasle-sur-Meurthe / Frankreich liegt im Departement Meurthe-Moselle, 13 km südlich von Nancy und ca. 150 km von Straßburg entfernt und zählt etwa 10.000 Einwohner. Prägend für die Stadt ist die Firma Solvay, die im Jahre 1873 in Dombasle gegründet wurde.Dombasle ist eine sehr aktive Stadt mit zahlreichen Vereinen. Höhepunkt des Vereinslebens sind das im zweijährigen Rhythmus stattfindende Quiche-Lorraine-Fest sowie der "Tag der Vereine".

Im Zuge der Entspannung zwischen Ost und West wurden in den 80er-Jahren Möglichkeiten einer Jumelage in Osteuropa gesucht. Am 12. Oktober 1987 beschloss der Gemeinderat, gemeinsam mit den Nachbarstädten Leinfelden-Echterdingen und Ostfildern, eine Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Poltawa aufzunehmen. Ein Jahr später wurden die Partnerschaftsverträge in Poltawa, im Januar 1989 in Filderstadt unterzeichnet. Ein Schwerpunkt der Partnerschaft liegt neben Kultur- und Wirtschaftsaustauschmaßnahmen auf der medizinischen Hilfe für Poltawa. So finden seit Jahren Hilfs- und Spendenaktionen für Poltawa statt.

Poltawa / Ukraine liegt am Ufer der Worskla, eines Nebenflusses des Dnepr und zählt ca. 320.000 Einwohner. Die Stadt wurde 1174 erstmals erwähnt. Berühmt wurde Poltawa 1709, als Zar Peter der Große den Schwedenkönig Karl XII. schlug und damit den 2. Nordischen Krieg zugunsten Rußlands entschied. Im 18. und 19. Jahrhundert war Poltawa eine stille Provinzstadt. Die Stadt hat heute fünf Hochschulen, ein gravimetrisches Observatorium, mehrere Museen und Theater. Das Stadtbild ist geprägt durch zahlreiche Parks (rechnerisch ergeben sich 37 qm Grünfläche pro Einwohner). Poltawa hat zahlreiche Industriebetriebe, hervorzuheben sind die Chemieanlagen und die Betriebe zur Herstellung von künstlichen Diamanten und Diamantenwerkzeugen. Parallel zur Jumelage mit Poltawa wurde die Verbindung mit einer Stadt in der früheren DDR gesucht. Nach dem Fall der Mauer hatte sich vieles vereinfacht. Am 25. August 1990 wurde in der Jahnhalle Harthausen die Jumelage mit Oschatz/Sachsen geschlossen. 

Oschatz / Deutschland hat etwa 20.000 Einwohner und liegt zwischen Leipzig und Dresden am Fuß des Collm (314 m). Wurde 1238 erstmals als Stadt erwähnt; Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert. Aus dieser Zeit haben sich zahlreiche Häuser in der sehenswerten Altstadt erhalten, hervorzuheben ist die spätgotische Stadtkirche St. Egidien und das Renaissance-Rathaus. Sehenswert sind weiterhin das Heimatmuseum sowie die ca. 50 km lange Schmalspurbahn.

Anfang November 2002 wurde die fünfte Partnerschaft mit der englischen Stadt Selby besiegelt. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der legendären Abteikirche von Selby in der Grafschaft Yorkshire unterzeichneten der damalige Oberbürgermeister Dr. Peter Bümlein und sein englischer Amtskollege Colin Trevor die Städtepartnerschaftsurkunde.

Selby / England zählt ca. 12.000 Einwohner und liegt mit ihrer berühmten Abteikirche im Zentrum der Region Selby am Fluss Ouse. Es ist der südlichste Bezirk in der Grafschaft North Yorkshire, der größten Grafschaft Englands, ca. 14 Meilen von York entfernt. Die Stadt wurde 1069 von Mönch Benedikt gegründet, doch wurde mit dem Bau der Kirche erst unter dem zweiten Abt, Hugh de Lacy, begonnen. Heute noch kann man das berühmte "Washington-Fenster" besichtigen. Selby gilt traditionell als der Geburtsort von Heinrich I., dem jüngsten Sohn Wilhelm des Eroberers. Die Stadt hat viel von ihrer alten Atmosphäre bewahrt. Die Region von Selby ist berühmt für ihre Landwirtschaft und nimmt den Großteil des flachen und äußerst fruchtbaren Vale of York ein. Weitere Sehenswürdigkeiten sind neben der Abtei z. B. die Mautbrücke und das Yorkshire Air Museum, das einen realistischen Einblick in einen Luftwaffenstützpunkt während des Zweiten Weltkrieges vermittelt.

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